Leinenschuhe, lange weiße Hosen für die Herren, knöchellange weiße Strümpfe und Faltenröcke für die Damen – so traten die modernen Tennisspieler in der Paradestraße der Zwanziger Jahre auf den CenterCourt.
1904 gegründet ist Grün-Gold ein Berliner Tennisclub mit Tradition.
Extreme Herausforderungen für den Verein waren die Zerstörungen der beiden Weltkriege.
Staatssekretär Professor Adolf Scheidt ließ nach dem ersten Weltkrieg mehr als einen neuen Stadtbezirk durch die Errichtung zahlreicher Wohnhäuser auf dem Tempelhofer Feld entstehen. Unter seinem Einfluss fand ebenso der Aufbau der Tennisanlage mit einer noch sehr begrenzten Platzanzahl und strengen Eintrittsregeln statt.
Der zweite Weltkrieg forderte erneut nicht nur zahlreiche menschliche Opfer.
Das im Landhausstil und größtenteils aus Holz erbaute Clubhaus wurde völlig durch Brandbomben zerstört. Unermüdlich und gefährdet durch Blindgänger bewiesen die Mitglieder von Grün-Gold ihren Sportsgeist.
In Eigenleistung richteten sie die Plätze nach der russischen Blockade West-Berlins 1948/49 wieder her. Durch die Aufschüttung von Schutt der zerstörten Häuser entstand die Clubterrasse, wie wir sie heute kennen. Notwendige finanzielle Beiträge wurden trotz der Knappheit der Nachkriegszeit erbracht.
Währenddessen war bereits der
Spielbetrieb wieder aktiv. Es formierten sich die ersten leistungsstarken Mannschaften und nicht nur die Einweihung des neuen Clubhauses 1954 stellte einen ganz besonderen Anlass dar, um auch in diesen Zeiten festlich zu feiern.
Seitdem sind die Mitgliederzahlen gestiegen, zwei Plätze wurden zusätzlich gebaut und eine grundlegende Renovierung des Clubhauses mit der Errichtung der Garderobenräume 1985 vorgenommen.
Der BTC 1904 Grün-Gold bleibt seiner Tradition bis heute treu durch engagierten Mannschaftssport der Damen und Herren aller Altersklassen, Jugendlichen und Kinder und auch Anlässe für Feierlichkeiten werden nach wie vor gerne wahrgenommen.